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6.2.2018 - Bauausschuss
Einheimischensiedlung VAT-NW beschlossen - Hotelanbau in Neufarn genehmigt
In der relativ kurzen Sitzung wurden neben dem Bauplan für das Einheimischen-Baugebiet VAT-NW drei Einzelvorhaben behandelt. Der Anbau eines Hotelbetriebs in Neufarn, der im Dezember aufgrund optischer Bedenken noch zurückgestellt worden war, wurde diesmal einstimmig genehmigt.

Gleich fünf kleinere Abweichungen vom Bebauungsplan weist der Bauplan für die 31 Reihenhäuser auf dem Einheimischen-Bauland VAT-NW ("Obstwinkel") auf: Eine Überschreitung der Baugrenze der Tiefgarage,
eine etwas stärkere Steigung der TG-Zufahrt, die Dachfarbe, Zulässigkeit von Gauben und eine um 10cm höhere Wandhöhe. Auch wenn diese Abweichungen im Detail plausibel sind, kritisierte ich die erneute Abweichung von einem Bebauungsplan und drückte die Befürchtung aus, dass dies auch an anderer Stelle wieder zur Rechtfertigung von Abweichungen genutzt werden könnte. Bauamtsleiterin Littke begründete dies mit neuen Erkenntnissen, da im Gegensatz zu den anderen Bauabschnitten bei Beschluss des Bebauungsplans noch keine detaillierte Planung vorlag. Dort würde der Bebauungsplan weitgehend eingehalten; kleinere Abweichungen seien rechtlich zulässig. Meine Anregung, in dem Gebiet entsprechend seinem Namen auch Obstbäume zuzulassen, wurde nicht aufgegriffen. Letztlich wurde der im Rahmen der Möglichkeiten vernünftige Entwurf einstimmig gebilligt.

Die etwas futuristische Erweiterung im 2.OG des Hotels an der Münchner Str.13 in Neufarn, die im Dezember aus optischen Gründen zurückgestellt worden war, wurde jetzt von der Verwaltung nach ausgiebigen Diskussionen mit den Bauwerbern, der Denkmalbehörde und der Regierung von OBB doch als genehmigungsfähig dargestellt. In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass es sich um einen alteingesessenen Betrieb handle, dem man diese geringfügige Erweiterung zugestehen sollte, außerdem habe der Anbau nur die Ausmaße eines Wintergartens. Trotzdem gab es am Ende 6 Gegenstimmen aus Reihen von CSU, SPD und FDP - eine höchst ungewöhnliche Konstellation.
In der Dorfstraße 28 und der Feldkirchner Straße 16/18 in Weißenfeld werden Bestandsbauten jeweils zu Wohnungen umgebaut, was 29 bzw. 27 zusätzliche Stellplätze erfordert, die überwiegend in Tiefgaragen untergebracht werden. Ich wies auf das erhöhte Verkehrsaufkommen v.a. in der Dorfstraße hin, das schon jetzt höher als in Parsdorf ist, wo die GR-Mehrheit eine Umgehung für unumgänglich hält. Auch ein Parkverbot in der Dorfstraße läßt sich lt. Bauamtsleiterin Littke nicht durchsetzen, da es im Umfeld noch Altbauten ohne ausreichenden Parkraum gäbe. Angeregt wurde eine Umplanung der Tiefgarage, um mehr Bäume zu erhalten - offensichtlich die einzige Sorge der rot/grünen Gemeinderäte. Die bisher in der Dorfstraße 28 untergebrachte sozialpädagogische Einrichtung soll in das geplante Neubaugebiet an der NO-Tangente umgesiedelt werden, da das jetzige Gebäude nicht mehr den Anforderungen entspräche. So entstehen hier zwar die stark nachgefragten kleineren Wohnungen, aber wieder nicht der immer geforderte "bezahlbare Wohnraum", auch wenn lt. Fr.Littke aufgrund der Lage keine Höchstpreise zu erwarten sind.
Die Pläne wurden jeweils mit einer Gegenstimme (M.Schmidt/FBU) genehmigt.

Zu mehreren Anfragen der Nachbargemeinden gab es nur in einem Fall eine einschränkende Stellungnahme. Das recht umfangreiche Baugebiet an der Georg-Münch-Straße in Zorneding liegt zwar günstig fußläufig zwischen S-Bahn und Einkaufszentrum, entspricht also den Anforderungen der Regionalplanung. Die Gemeinde Vaterstetten fordert aber zu Recht, die Verkehrsauswirkungen auf die Ortsteile Purfing, Weißenfeld, Parsdorf und Hergolding durch ein Verkehrsgutachten darzustellen.
Für mich ist das ein weiteres Argument, Zorneding in die geplante überörtliche Verkehrsplanung einzubeziehen und die großräumigen Alternativen zur umstrittenen Umgehung Weißenfeld/Parsdorf zu prüfen.



UhlHerbert J.Uhl
Gemeinderat
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Auf diesen Seiten berichte ich über die Arbeit des Gemeinderats und seiner Ausschüsse aus meiner Sicht. Damit möchte ich getreu meinen Wahlzielen die Transparenz verbessern und die Entscheidungen des Gemeinderats für die Bürger nachvollziehbar kommentieren. Es handelt sich wohlgemerkt nicht um ein verbindliches Protokoll, und auch nicht unbedingt um die Position der Freien Wähler, sondern um eine Auswahl meiner subjektiven Eindrücke.