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Fauler Kompromiss bei Strassenausbau
Gemeinderat ignoriert Einwände der Anlieger-Mehrheit 
20.11.2020
Der Gemeinderat hat gestern den Ausbau der Alpenrosen- und Dahlienstraße wie geplant beschlossen, allerdings den Ausbau des westlichen Teils der Dahlienstraße (ab Kirchenweg) auf unbestimmte Zeit zurückgestellt. Vordergründig aus finanziellen Aspekten und dem Argument, dass dieser Abschnitt nur in Zustandklasse 5 liegt, während der östliche Teil in Zustandklasse 6 (die schlechteste ist 7) eingestuft ist. Dagegen stimmten lediglich 6 Gemeinderäte aus CSU und FDP, dies allerdings nur aus finanziellen Erwägungen.
Während man auf die Argumente der Anlieger nicht einging, wurde lediglich wieder die Sicherheit von Fußgängern, Radfahrern und Rollstuhlfahrern betont. Nicht beachtet wurde, dass der einzige Rollstuhlfahrer in dieser Straße den Parkplatz direkt vor seinem Haus verliert und die ggü. Fußgängern eher zahlreicheren Radfahrer bei zugeparkter Straße und Gegenverkehr in eine sehr beengte Situation geraten könnten. Dass Autofahrer behindert werden, ist ja inzwischen selbst in CSU-Kreisen gewollt, die auch schon Tempo 60 auf Autobahnen befürworten.
Der für Verkehrsfragen zuständige Gemeinderat Benedikt Weber (CSU) verwies darauf, dass er bei einem Ortstermin nur relativ wenige parkende Fahrzeuge gesehen habe. Auch die von der Verwaltung aufgenommen Fotos wurden wohl zu einer Zeit (tagsüber) aufgenommen, als nur wenige Autos parkten. Dass dies am Abend, an Wochenenden und an Tagen mit Familienfeiern (Weihnachten, etc.) ganz anders aussieht, wurde ignoriert. Die Verwaltung setzte ferner die Zahl der angemeldeten Autos in Relation zu den vorhandenen Garagen und privaten Stellplätzen. Hierbei wurde nicht berücksichtigt, dass viele Bewohner auch Dienstfahrzeuge haben, die nicht in Ebersberg angemeldet sind, und dass bei 77 Haushalten schnell einmal ein paar Dutzend Besucher zusammenkommen können.
Die Beschlussvorlage war noch kurz vorher angepasst worden, die Falschaussage, dass nur 16 Bürger widersprochen hätten, blieb aber unverändert. Dass inzwischen 48 Einsprüche vorliegen, wurde zwar verbal erwähnt, ist aber (außer hier) nirgends dokumentiert.