Der Gemeinderat hat gestern den Ausbau der Alpenrosen- und Dahlienstraße wie geplant
beschlossen, allerdings den Ausbau des westlichen Teils der
Dahlienstraße (ab Kirchenweg) auf unbestimmte Zeit
zurückgestellt. Vordergründig aus finanziellen Aspekten und
dem Argument, dass dieser Abschnitt nur in Zustandklasse 5 liegt,
während der östliche Teil in Zustandklasse 6 (die
schlechteste ist 7) eingestuft ist. Dagegen stimmten lediglich 6
Gemeinderäte aus CSU und FDP, dies allerdings nur aus finanziellen
Erwägungen.
Während man auf die Argumente der Anlieger
nicht einging, wurde lediglich wieder die Sicherheit von
Fußgängern, Radfahrern und Rollstuhlfahrern betont. Nicht
beachtet wurde, dass der einzige Rollstuhlfahrer in dieser Straße
den Parkplatz direkt vor seinem Haus verliert und die ggü.
Fußgängern eher zahlreicheren Radfahrer bei zugeparkter
Straße und Gegenverkehr in eine sehr beengte Situation geraten
könnten. Dass Autofahrer behindert werden, ist ja inzwischen
selbst in CSU-Kreisen gewollt, die auch schon Tempo 60 auf Autobahnen befürworten.
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Der für Verkehrsfragen zuständige Gemeinderat Benedikt Weber
(CSU) verwies darauf, dass er bei einem Ortstermin nur relativ wenige
parkende Fahrzeuge gesehen habe. Auch die von der Verwaltung
aufgenommen Fotos wurden wohl zu einer Zeit (tagsüber) aufgenommen, als
nur wenige Autos parkten. Dass dies am Abend, an Wochenenden und an
Tagen mit Familienfeiern (Weihnachten, etc.) ganz anders aussieht,
wurde ignoriert. Die Verwaltung setzte ferner die Zahl der angemeldeten
Autos in Relation zu den vorhandenen Garagen und privaten Stellplätzen.
Hierbei wurde nicht berücksichtigt, dass viele Bewohner auch
Dienstfahrzeuge haben, die nicht in Ebersberg angemeldet sind, und dass
bei 77 Haushalten schnell einmal ein paar Dutzend Besucher
zusammenkommen können.
Die Beschlussvorlage war noch kurz
vorher angepasst worden, die Falschaussage, dass nur 16 Bürger
widersprochen hätten, blieb aber unverändert. Dass inzwischen 48
Einsprüche vorliegen, wurde zwar verbal erwähnt, ist aber (außer hier) nirgends
dokumentiert.
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